Was bleibt ist die Erinnerung

Es ist jetzt genau zwei Monate her, dass ich mich von meiner lieben Harmony verabschieden musste.

Die Lücke, die sie in meinem Leben hinterließ, ist immer noch groß. Manchmal , wenn ich bei ihrer Mutter Hyundai bin, sie putze und ihre Box miste, drehe ich mich nach getaner Arbeit um und denke, ich müsste noch etwas tun. Doch da gibt es nicht mehr zu tun für mich.
An Ostern beschloss ich Harmonys Spint auszuräumen. Ich musste es nicht tun, von den Stallbesitzern aus hätten die Sachen noch ewig da bleiben können. Aber ich musste es für mich tun. Ich musste anfangen loszulassen. Da Hyundai nun seit zwei Jahren in Rente ist, nahm ich auch ihren Sattel und ihre Trense mit nach Hause. Ich legte meine drei Lieblingsschabracken – die nach vielen Jahren etwas ausgebleicht sind – mit den Namen meiner Pferde Hyundai, Harmony und Humphrey Bogart auf einen Stahlbock, die Sättel darauf und passend dazu die Trensen und Fliegenhauben. Wieder wurde mir mit voller Wucht klar, dass es nicht wieder so sein würde wie zuvor: Zwei selbst gezogene Pferde vom ersten bis zum letzten Tag. Eine richtige Pferdefamilie, die wichtiger Teil meiner Familie war. Was bleibt ist die Erinnerung an schöne, aber auch harte Jahre.

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