Einundzwanzig Jahre…

Es war der Abend vor meinem 18. Geburtstag. Die Vorbereitungen für den großen Tag waren abgeschlossen und viele Gäste eingeladen. Die Party sollte in unserem Longierzelt steigen. Groß genug war es ja. Doch der Abend des 7. November endete für mich im Krankenhaus.

Eigentlich hatte ich die Geschichte mittlerweile verdrängt, doch während eines Gesprächs mit einer Freundin heute Abend, fiel es mir wieder ein. Genau heute vor einundzwanzig Jahren fiel ich vom Pferd und niemand wusste warum. Ich erst recht nicht, denn ich hatte einen sogenannten Filmriss. Man erzählte mir später, ich sei einfach ohnmächtig geworden und vom Pferd gefallen. Ganz harmlos im Trab, während ich mit meiner Hyundai durch die Diagonale ritt.

Das Ergebnis war eine Gehirnerschütterung. Als ich im Krankenhaus aufwachte, fragte mich meine Mutter, ob ich wüsste, welchen Tag wir hätten. Ich hatte keine Ahnung. Dann erklärte sie mir, es sei der Abend vor meinem 18. Geburtstag. Der Tag, auf den ich mich so sehr gefreut hatte. Nun lag ich im Bett eines Krankenhauses mit starken Kopfschmerzen und konnte kaum die Augen offen halten.

Die Party wurde um ein paar Wochen verschoben, genau wie meine Führerscheinprüfung. Die ich dank der Tatsache, dass mein Fahrlehrer ein Pferd bei uns stehen hatte, noch vor dem 31.12. machen konnte, denn ab dem 01.01. hätte ich eine Extraprüfung für den Anhänger ablegen müssen wegen einer neuen Regelung, die in Kraft trat.

Mein ganzes Leben änderte sich ab diesem Tag und nicht nur weil ich volljährig wurde. Ich setzte mich viele Jahre lang nicht mehr an einem 7. November aufs Pferd, bis ich das Trauma irgendwann verarbeitet hatte.

Über mehrere Wochen schleppten meine Eltern mich von Arzt zu Arzt um herauszufinden, warum ich ohne Grund ohnmächtig geworden war. Aber das ist eine andere Geschichte.

Wichtig ist: Hyundai freut sich mit ihren 27 Jahren noch ihres Lebens und ist bei mir und mein Kopf ist auch noch dran 😉